Evang. Stiftungskindergarten -Stadtkirche-

Unser pädagogisches Konzept der "offenen Kindertageseinrichtung":

Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) bildet die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. Folgendes findet sich dort in dem Kapitel "Schlüsselprozesse für Bildungs- und Erziehungsqualität" und bestätigt uns in unserem Tun:

Das „Konzept der offenen Kindertageseinrichtung“ ist in pädagogischer wie struktureller Hinsicht ein Konzept der Kinderbeteiligung. Die Arbeit mit den Kindern geschieht nicht mehr überwiegend in Stammgruppen, sondern vermehrt offen und in Kleingruppen. Dies ermöglicht Kindern, zu lernen, selbst zu bestimmen, mit wem (Spielpartner) sie wo (Spielort) was (Spielart) wie lange (Spieldauer) spielen. Kinder erhalten jene Freiheit, die sie brauchen, um etwas zu entscheiden, zu erforschen, auszuprobieren. Offene Arbeit gesteht Kindern ein sehr hohes Maß an Selbstbestimmungsrechten im Alltag zu, ihre Entscheidungsspielräume werden bewusst erweitert. Diese Selbstbestimmung wird unterstützt u. a. durch ein großflächiges, vielfältiges und gezieltes Spiel- und Lernangebot, durch offene Gruppen, die Entscheidungsfreiheit bieten und eigenes Tempo erlauben und durch Spiel- und Arbeitsmaterial aus der realen Erlebniswelt. Einen Orientierungsrahmen bieten die Stammgruppenbildung, eine klare Raum- und Zeitstruktur sowie das Einhalten von Regeln. Unsere Erfahrungen zeigen, dass es schon 3-jährige Kinder schaffen, unter den Angeboten und Anregungen auszuwählen und zu entscheiden, in welchem Lernangebot und Funktionsbereich sie aktiv werden wollen. Kinder brauchen täglich interessante Angebote und Anregungen, aus denen sie auswählen können, damit sie ihre Kompetenzen erweitern können.

Erfahrungsfelder und Lernangebote vorzubereiten, durch die Kinder neugierig werden und eigene Ideen entwickeln können, ist wesentlicher Teil der täglichen offenen Bildungs- und Erziehungsarbeit.

Jedes Kind gehört einer "Stammgruppe" an. Hier finden sowohl  Kinder als auch Eltern ihre Ansprechpartner. Die Mitarbeitenden aus der jeweiligen Stammgruppe sind gleichzeitig die Bezugspersonen für die Stammgruppen-Kinder.

Inklusion – Offenheit für Vielfalt

 Mit der Unterzeichnung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung (UN-BRK Artikel 24) hat sich die Bundesrepublik Deutschland seit März 2009 zur „Bereitstellung eines inklusiven Bildungssystems auf allen Ebenen“ verpflichtet.

Menschen mit und ohne Behinderung haben demnach ein Recht darauf, gemeinsam zu leben und zu lernen und dieses Recht kann nur in einem inklusiven System gewährleistet werden.

Alle Kinder haben ein Recht auf bestmögliche Bildung und Erziehung von Geburt an.

Als erste Bildungs- und Erziehungsinstitution haben Kindertageseinrichtungen eine wesentliche Verantwortung auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit.

Deshalb haben auch wir uns auf den Weg zur Inklusion gemacht. Inklusion steht für Offenheit eines gesellschaftlichen Systems auf soziale Vielfalt. Menschen mit Behinderungen finden bei uns selbstverständlich ihren Platz.

Seit vielen Jahren ist unsere Kindertagesstätte „bunt“. Viele Familien aus momentan 17 Nationen besuchen unsere Einrichtung und harmonieren miteinander. Dabei gibt es keinen Unterschied nach Geschlecht, Alter, Hautfarbe oder Herkunft.

Wir orientieren uns an drei Ebenen der Inklusion:

  1. Umsetzung von inklusiven Werten

Werte sind die Basis aller Handlungen und Planungen. Sie prägen die Strukturen und Leitlinien, die unserer pädagogischen Arbeit zugrunde liegen.

  1. Teilhabe von Personen

Beginnend mit dem Zugang zur Einrichtung, geht es um die aktive Beteiligung und die Anerkennung und Wertschätzung der Vielfalt von Identitäten.

  1. Barrieren in Systemen

Identifikation von Hindernissen und Barrieren für Spiel, Lernen und Partizipation und das Beseitigen bzw. gemeinsame Meistern dieser Hindernisse.

Erst die kontinuierliche,

aktive Auseinandersetzung mit diesen Ebenen von Inklusion

und die Reflexion ihres Zusammenwirkens

ermöglicht eine inklusive Perspektive.

Unsere Funktionsräume und ihre Bildungsbereiche:

Unsere Naturwerkstatt und das Waldprojekt

 

„Jedes Kind fängt in gewissem Sinn wieder die Welt von vorn an und ist am liebsten im Freien, selbst bei Nässe und Kälte. Seinem Instinkt folgend, spielt es sowohl Häuschen wie Pferdchen. Wer erinnert sich nicht daran, mit welchem Interesse er in seinen jungen Tagen ausgehöhlte Felsen ansah, oder alles, was nur im entferntesten Ähnlichkeiten mit einer Höhle hatte? Es war die natürliche Sehnsucht unserer frühesten Vorfahren, von der ein Teil noch in uns lebt“ (H.D. Thoreau)

 

Wir wollen Ihrem Kind auch bei uns in der Einrichtung die Chance geben an der Natur teilzuhaben. Diese Möglichkeit bieten wir schon durch monatliche Waldtage und zwei Waldwochen. Doch möchten wir mehr Naturerfahrungen ermöglichen.  Der Wald und seine Natur fördert Ihr Kind in allen Bereichen: Sozialerfahrungen, Sprache, Bewegung, Konzentration, Nachhaltigkeit, und auch im Bereich der Zahlenmengen, Formen und Farben, wie auch Umweltbildung- und Erziehung.

Was wir uns im Wald erarbeiten, führen wir dann im Haus weiter... 

Die Naturwerkstatt 

… Kinder lieben die Natur. Es gibt stets etwas Neues zu entdecken: Tiere, Pflanzen, kleinste Lebewesen, Höhlen und Hügel. Sie nehmen die Umwelt mit allen Sinnen wahr, wollen neue Düfte riechen, neues probieren, Tiere und Pflanzen kennenlernen, sich bewegen. Mit der Naturwerkstatt holen wir ein bisschen Wald in den Kindergarten.

  • Mit einfachen Naturmaterialien (wie Ästchen, Zapfen, Kastanien...) und Naturfarben wird gestaltet und gewerkelt. Es entstehen Waldwichtel und andere Kunststücke.
  • Die Sinne werden durch verschiedene Angebote angeregt und die Wahrnehmung gefördert.
  • Müll, wie Joghurtbecher werden nachhaltig verwendet und zu Spielzeug umgewandelt
  • Naturprodukte, wie Kräuter, Früchte und andere Pflanzen werden z.B. zu Sirup, Tee und Salben verarbeitet.
  • Die Kinder bepflanzen die Kräuterschnecke und Hochbeete
  • Der Außenbereich wird intensiver am Vormittag genutzt.

 

Dabei entwickelt sich bei Kindern das Verantwortungsgefühl für sich selbst, andere und die Umwelt. Wir schaffen in der Naturwerkstatt gewisse Naturbegegnungen, nehmen die Umwelt bewusster wahr und lernen zugleich sie zu schützen und zu achten.

Die Künstlerwerkstatt:

Bilnerisches und darstellendes Gestalten:
  • Wertschätzung, Anerkennung, Spaß, Freude und Gestaltungslust erleben als Voraussetzung für kreatives, phantasievolles Spielen, Arbeiten und Lernen
  • Eigene Gestaltungswege erkennen
  • Erkennen, dass Gefühle, Gedanken und Ideen auf unterschiedliche Weise gestaltet und dargestellt werden können.
  • Ausdruckskraft von Farben und deren Wirkung auf Stimmung und Gefühle wahrnehmen
  • Vielfalt kreativer Materialien, Werkzeuge, Techniken kennenlernen

Viele unserer Kinder gehen mit einer genauen Vorstellung in die Künstlerwerkstatt. Dafür kann es verschiedenste Anlässe geben: ein Familienmitglied hat Geburtstag, Weihnachten steht vor der Tür, ein interessantes Projekt wird angeboten...

Doch das freie Arbeiten soll in erster Linie im Vordergrund stehen. Frei von Vorgaben und Schablonen lassen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf. Verschiedenste (wertlose) Materialien werden zusammen gesucht und zu einem Kunstwerk zusammen gesetzt.

Egal, ob ein Puppenwohnung im Schuhkarton, eine Mütze, die aus einer "Strick-Liesl-Kordel" entsteht, oder gefaltete Flieger, die durch die Lüfte schweben... Die Kinder möchten kreativ und aktiv sein.

Das pädagogische Personal fungiert hier als "Unterstützer", "Begleiter" und "Berater".

Die Kinderbaustelle:

Kinder erobern sich die Welt selbsttätig. Sie wollen sie mit ihren Händen begreifen und gestalten. Dabei sind das Spiel, die Bewegung und die Wahrnehmung ihre (Hilfs-)Mittel.

Im kindlichen Spiel ist das Bauen und Konstruieren eine wichtige Tätigkeit neben anderen - wie der großräumigen Bewegung, dem künstlerischen und musikalischen Experimentieren und Gestalten oder dem Rollenspiel. Beim Bauen und Konstruieren können die Kinder physikalische Gesetzmäßigkeiten kennen lernen und sie nehmen wahr, dass sie ihre Umwelt (mit-)gestalten können. Sie können mit anderen Kindern etwas bauen oder zerstören und machen so elementare materiale und soziale Erfahrungen.

Im Kindergartenalter begleiten die Kinder ihre Bauaktivitäten häufig mit fantasievollen Geschichten, d.h. es gibt eine enge Verbindung von Bau- und Fantasiespielen. Ein Bauwerk kann an einem Tag ein Zoo sein, in dem die Tiere leben und kleine Abenteuer bewältigen, und am nächsten Tag ist es eine Stadt, durch die Autos fahren und in der Kinder spielen. Diese Form des Spiels beobachten wir im Kindergarten häufig und man wollen ihr viel Raum geben. Erst später geht es beim Bauen und Konstruieren darum, ein bestimmtes Bauwerk fertig zu stellen.

Da Kinder gerne großflächig bauen, schlängelte sich schon mal eine große Kugelbahn aus Pappröhren und Schläuchen durch den gesamten Raum, oder unsere Tische und Stühle wurden zu einem großen Schiff umfunktioniert, in dem alle Platz fanden.

Unsere Wissenswelt mit Montessoribereich:

Kinder greifen naturwissenschaftliche und technische Lernangebote begeistert auf und ziehen diese oft den Alternativangeboten vor. Das Interesse an wissenschaftlichen Aktionen (z. B. Versuchsreihen) hält oft bis zum letzten Versuch an.

Fragen wie "Wieso färbt sich der Himmel am Abend rot?" konnten die Kinder im Laufe eines naturwissenschaftlichen Projektes beantworten.  "Wie lange dauert es, bis ein Küken aus dem Ei schlüpft?" beobachteten die Kinder live im Kindergarten, da uns die Kitzinger Geflügelzucht einen Brutkasten zur Verfügung gestellt hatte.

So sammeln Kinder Erfahrungen mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten, orientieren sich in Zeit und Raum, sammeln, sortieren, ordnen, benennen und beschreiben Naturmaterialien beobachten Veränderungen in der Natur (besonders während unserer Waldwochen) nehmen naturwissenschaftliche Vorgänge durch Experimente bewusst wahr....

Eine ausgebildete Montessori-Pädagogin arbeitet mit den Kindern im Montessoribereich. Im Sinne von Maria Montessori "Hilf mir, es selbst zu tun" arbeiten die Kinder mit diesen sogenannten "Arbeitsmaterialien" in den Bereichen "Übungen des täglichen Lebens, Sinne, Sprache, Mathematik und  Naturwissenschaften".

Kleine Entdecker:

Ein Projekt für kleine Entdecker und große Freiwillige - Wir sind auch dabei!

Wann werfen Zwerge lange Schatten? Gibt es eckige Seifenblasen? Solche Fragen stellen Kinder in vielen Kindergärten und -tagesstätten Bayerns nun verstärkt und nähern sich mit Experimenten den Antworten.

Seit 2012 unterstützt die LBS Bayern gemeinsam mit der Bayerischen Sparkassenstiftung das Projekt "Kleine Entdecker" der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen- Agenturen/ Freiwilligen-Zentren in Bayern   (lagfa). Die lokalen Freiwilligenagenturen kümmern sich um die Organisation vor Ort. An vierzehn Standorten in ganz Bayern werden so die Kinder, begleitet von ihren Erzieherinnen und Erziehern, zu Wasserdetektiven, entdecken spielerisch geometrische Formen oder erforschen das Gesetz der Schwerkraft. Das Programm eröffnet einen experimentellen Zugang zu naturwissenschaftlich-technischen Themen. Experimente mit Draht und Faden, mit Spiegel und Spülmittel, mit Lupe und Magnet gehören dazu. Die von ScienceLab e.V. fachlich geschulten Freiwilligen unterstützen das pädagogische Fachpersonal bei ihrer Aufgabe.

Unsere Schreibwerkstatt (in der Wissenswelt):

Kinder lieben es, zu schreiben, wie die "Großen".

Zunächst malen sie Bilder und wollen, dass wir die Geschichte, die sie uns dazu erzählen für sie aufschreiben.

Nach und nach entstehen buchstabenähnliche Formen, die dann weiterentwickelt werden. Aus einzelnen Buchstaben entstehen bereits kleine Wörter...

Mit Stempeln, Wort- und Bildkärtchen oder Schreibmaschine setzen sich die Kinder mit der Welt der Schrift auseinander.

Im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan, der die Grundlage für unsere pädagogische Arbeit bildet, taucht der Begriff "Literacy" auf, der die Auseinandersetzung mit den Bereichen Sprache und Schrift umfasst.

Frühe Literacy-Erziehung steht für vielfätige Erfahrungen, die für die Sprachentwicklung, spätere Lesekompetenz und Bildungschancen von Kindern von großer Bedeutung sind.

Hierfür nutzen wir:

  • Bilder- und Sachbücher
  • Märchen und Erzählungen
  • Lieder, Fingerspiele, Rätsel und Reime
  • Gesprächsrunden
  • Rollenspiele
  • ständiges Angebot an verschiedenen Büchern...

"Numracy" ist der Gegenpol im Bereich Mengen, Zahlen, Zählen, der ebenfalls in unserem Alltag eingebettet ist.

Die Welt der Kinder ist voller Mathematik. Geometrische Formen, Zahlen und Mengen lassen sich überall entdecken. Durch mathematische Kategorien lassen sich Dinge klarer erkennen, intensiver wahrnehmen und schneller erfassen.

"Wieviele Kinder sind heute da?", Abzählverse, zuordnen, sortieren, oder kleine Rechenaufgaben... Kinder lieben all diese Aktivitäten, in denen sie spielerisch den Umgang mit Mengen und Zahlen lernen.

Die Kinder...

  • erfassen geometrische Formen spielerisch mit allen Sinnen
  • stellen Figuren und Muster her
  • entwickeln ein grundlegendes Mengenverständnis
  • entwickeln eine Zählkompetenz
  • gehen mit Begriffen wie "größer - kleiner" oder "kürzer - länger" um....

Für eine gesunde Entwicklung der Kinder Kinder optimal ist eine Atmosphäre, die die Balance hält zwischen Freiraum und Selbstbestimmung sowie Schutz, Geborgenheit und Unterstützung. Wenn Kinder in der Einrichtung eine behutsame Eingewöhnung erfahren und eine Kultur erleben, die offen ist im Umgang mit Gefühlen und Spaß an Bewegung und richtiger Ernährung vermittelt, in der sie die Bedeutung von Ruhe und Erholung, Ausgleich und Entspannung immer wieder erleben - dann schafft dies einen optimalen Rahmen, in dem Kinder Gesundheitsbewusstsein entwickeln und gesunde Lebensweisen einübern können.

Unsere Wohlfühloase:

Ausgleichs- und Entspannungsübungen sind für Kinder jeden Alters bedeutsam. Sie erhöhen das allgemeine Wohlbefinden und unterstützen das Bedürfnis nach Ruhe und Stille. Sie stärken die Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit zur ausgleichenden Regulierung körperlicher Anspannung und andere Fähigkeiten. Sie ermöglichen, negative Spannungen abzubauen (z. B. Frustration, Wut, Aggression), Konzentrationsproblemen zu begegnen; zudem sind sie eine Möglichkeit zur Stressbewältigung.

Unsere Kinder haben verschieden Möglichkeiten, ihr Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung zu stillen.

Sei es in gezielten Angeboten in der Wohlfühloase, wie Traumreisen, Märchenstunden oder Massegegeschichten, oder aber auch in den einzelnen Funktionsräumen, die alle ebenfalls Rückzugsmöglichkeiten bieten.

Unser Bewegungsraum:

Bewegung zählt zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausrucksformen von Kindern. Kinder haben den natürlichen Drang und eine Freude daran, sich zu bewegen. Für sie ist Bewegung ein wichtiges Mittel, Wissen über ihre Umwelt zu erwerben, ihre Umwelt zu "begreifen", auf ihre Umwelt einzuwirken, Kenntnisse über sich selbst und ihren Körper zu erwerben, ihre Fähigkeiten kennen zu lernen un mit anderen Personen zu kommunizieren.

Bewegung gilt zu Recht als wesentlicher Bestandteil der Erziehung des Kindes. Im Vorschulalter ist Bewegung unverzichtbar für die Entwicklung von Wahrnehmungsleistungen, kognitiven Leistungen und sozialen Verhaltensweisen.

Bewegung ist wichtig, weil...

  • Bewegungserfahrungen gesammelt werden.
  • eigene körperliche Grenzen erkannt werden.
  • ein Körpergefühl und Körperbewusstsein entwickelt wird.
  • die eigene Leistungsfähigkeit realistische eingeschätzt wird.
  • Freude am Zusammenspiel in einer Gruppe entwickelt wird.
  • Regeln verstanden und eingehalten werden.
  • Rücksichtnahme, Fairness und Verantwortungsbereitschaft geübt werden....

Was ist uns sonst noch wichtig?

Gesunde Ernährung - Das Schulfruchtprogramm - wir sind dabei!

Das bayerische Schulfruchtprogramm soll die Wertschätzung von Obst und Gemüse bei Kindern steigern und die Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Ernährungsverhaltens unterstützen.

Schulfruchtprogramm - Kinder essen Obst und Gemüse in der Pause

Obst und Gemüse für Bayerns Kinder

Seit 2010 erhalten bereits Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 4 kostenlos Obst und Gemüse – ab dem Schuljahr 2014/15 können auch Kinder in Kindergärten und Häusern für Kinder regionales und saisonales Obst und Gemüse genießen.
Dies ist möglich durch das EU-Schulobst- und -gemüseprogramm, das in Bayern als Schulfruchtprogramm umgesetzt wird. Das Förderprogramm wird aus EU- und Landesmitteln finanziert.

Unser Partner ist der "Biologische Gartenbau Gahr", Mainbernheimer Str. 66 in Etwashausen.

Ab sofort werden wir wöchentlich mit saisonalem Obst und Gemüse beliefert, das wir am Donnerstag in unserem "Bistro" an alle Kinder verteilen.

Das "Bistro" öffnet jeden Donnerstag um 8:00 Uhr im Erdgeschoss. Alle Kinder nehmen an diesem Tag dort ihre Brotzeit zu sich, die vom Kindergarten vorbereitet wird. Zwischem leckerem Vollkorn- und Schwarzbrot und Obst und Gemüse bis hin zu Müsli uvm. können die Kinder frei wählen und sich am Büffet bedienen.

Wir wünschen uns, dass die Kinder

  • Essen als Genuss mit allen Sinnen erleben (deshalb werden wir kein Kind zum Essen zwingen)
  • unterscheiden lernen zwischen Hunger und Appetit auf etwas Bestimmtes
  • Anzeichen von Sättigung erkennen und entsprechend darauf reagieren
  • sich eine Esskultur und Tischmanieren aneignen und gemeinsame Mahlzeiten als Pflege sozialer Beziehungen verstehen
  • sich Wissen über gesunde Ernährung und die Folgen ungesunder Ernährung aneignen
  • Erfahrungen mit dem Zubereiten von Speisen sammeln

Unser feines Mittagessen:

Wir achten auf ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Mittagessen, das nach Möglichkeiten alle Komponenten enthält, die zu einem gesunden Speiseplan gehören.

Dabei verzichten wir z. B. soweit wie möglich auf die Verarbeitung von Schweinfleisch, um auch unseren muslimischen Kindern die Teilhabe am Mittagessen zu ermöglichen.

Vollkornprodukte, Fisch, Fleisch, Gemüse, Salat, Obst oder vegetarische Gerichte wechseln sich ab.

Die Teilnahme an verschiedenen Workshops im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Würzburg hat uns viele Ideen gebracht, die wir nun in die Speiseplangestaltung einfließen lassen.

Unser Mittagessen wird täglich frisch zubereitet. Auch hier legen wir großen Wert auf die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte. Pro Tag / Essen berechnen wir 2,50 €.

Unsere Waldwochen:

 

Jedes Jahr im Frühjahr verbringen wir mit allen Kindern zwei Wochen im Etwashäuser Trimm-Dich-Pfad.

Wir erleben den Wald mit allen Sinnen und genießen die Freiheit und Bewegung in der freien Natur.

Umweltbildung und -erziehung im Kindergarten nimmt traditionell ihren Ausgang von der Naturbegegnung, von Erlebnissen mit Tieren und Pflanzen. Der Umgang mit Natrumaterialien regt Fantasie und Kreativität in hohem Maße an - ein Potential, das zu nutzen ist. Kindern ist die Begegnung mit der Natur zu ermöglichen, um ihnen darin zugleich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten zu eröffnen. So ist es im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan zu lesen.

Folgende Ziele werden hier genannt:

  • die Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen
  • Einzelne Umwelt- und Naturvorgänge bewusst beobachten, daraus Fragen ableiten und sich mit der Welt zunehmend vertraut werden
  • Natürliche Lebensbedingungen unterschiedlicher Tiere, möglichst in ihrem natürlichen Lebensraum, kennen lernen
  • Vorstellung über die Artenvielfalt im Pflanzenbereich entwickeln
  • Werthaltungen sich selbst, anderen und der Natur gegenüber (Fürsorge, Achtsamkeit, Verantwortung) entwickeln
  • an eine ganzheitliche gesunde Lebensführung heranführen: Freude an der Bewegung an der frischen Luft, Gesundheitsstützende Maßnahmen kennen und anwenden lernen
  • Bestimmung von Pflanzen und Kräutern im Wald
  • Stärkung des Immunsystems...

Kooperation Kindergarten - Grundschule:

Unsere Partnerschule ist die St.-Hedwig-Grundschule Kitzingen mit ihrer Außenstelle in Sulzfeld.

Kinder sind in der Regel hoch motiviert, sich auf den neuen Lebensraum "Schule" einzulassen. Dennoch ist der Schuleintritt ein Übergang in ihrem Leben, der mit Unsicherheit einhergeht.

Um den Kindern den Schuleintritt zu erleichtern, finden schon im letzten Kindergartenjahr verschiedene Aktionen für unsere Maxikinder statt:

  • Maxi-Treffs im Kindergarten
  • Lehrerin kommt zu Besuch in den Kindergarten
  • Elternabend für die Maxieltern gemeinsam mit der Grundschule
  • Kinder besuchen die Schule
  • Schule und Kindergarten bereiten gemeinsam den Schnupperunterricht am Tag der Schuleinschreibung vor
  • Kooperationspartner der Schule und der Kindergärten besuche gemeinsam Fortbildungen
  • regelmäßige Gespräche zwischen Kindergarten- und Schulleitung
  • Vorkurs Deutsch für Kinder mit Migrationshintergrund in Kindergarten und Grundschule

Der Vorkurs Deutsch:

Der Vorkurs Deutsch ist eine Chance für alle Kinder mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf in der deutschen Sprache.

Bereits seit vielen Jahren findet dieser Kurs gemeinsam mit der Grundschule St. Hedwig statt.

Im letzten Kindergartenjahr besuchen die angemeldeten Kinder jede Woche an drei Schulstunden die Schule und arbeiten dort mit einer Lehrkraft.

Um festzustellen, ob ein Kind den Vorkurs Deutsch besuchen sollte, ist der Kindergarten verpflichtet, extra dafür entwickelte und vorgegebene Beobachtungsbögen auszufüllen.

Ergeben diese Beobachtungen einen Unterstützungsbedarf, wird das Gespräch mit den Eltern gesucht. Die Eltern entscheiden letztendlich, ob ihr Kind an diesem Kurs teilnimmt.

Haben sich die Eltern für den Kurs enschieden, bringen sie ihre Kinder in die Schule und holen sie dort auch wieder ab, um sie anschließend wieder in den Kindergarten zu bringen.

Partizipation:

 

Partizipieren, teilhaben, Anteil haben (lat. Participare „teilhaben“)

Partizipation bedeutet Beteiligung an Entscheidungen, die das eigene Leben und das der Gemeinschaft betreffen, und damit Mitwirkung, Mitgestaltung, Mitbestimmung und Mitverantwortung ebenso wie das Ermöglichen von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung, Beschwerde- und Streitkultur sowie eine Kultur der Konfliktlösung sind weitere Aspekte von Partizipation. Partizipation geht über Kinderkonferenzen weit hinaus. Kindern ein selbstbestimmtes Handeln im Lebensalltag zu ermöglichen gehört ebenso dazu, wie sie an der Planung und Gestaltung der Lernumgebung, des Zusammenlebens, des Bildungsgeschehens in der Einrichtung und damit an der gesamten Alltagsgestaltung zu beteiligen.“

Hierzu finden wir im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan folgendes:

„Partizipation zeichnet sich aus durch ergebnisoffene Situationen, in denen Willensbildungsprozesse gemeinsam erfolgen und Ergebnisse anders als erwartet ausfallen können. Kinderbeteiligung erfasst Mit- und Selbstbestimmung…

Kinderbeteiligung erweist sich als Kernelement einer zukunftsweisenden Bildungs- und Erziehungspraxis, sie ist ein Schlüssel zu Bildungsqualität und Demokratie…“